In Sacher-Masochs Büchern lieben Männer die Peitsche. Vor allem, wenn Frauen sie schwingen, ihnen ordentliche Schläge verpassen, mit sonorer Stimme Boshaftigkeiten an den Kopf werfen und siegessicher den Fuß auf ihren Körper stellen. Das macht die Männer rasend, gierig, wild. Das ist Masochismus. Darin geht es um Lustgewinn durch Unterwerfung und Auspeitschen. Ein Mann hungert förmlich nach der Grausamkeit der Frau, die ihn an seine körperlichen Grenzen treibt.
Die überhöhte Dominanz entsteht aus der Selbstverständlichkeit mit der die Unterwerfung zur Kenntnis genommen wird - niemals eingefordert sondern angeboten, flehentlich aufgedrängt, die eigene Erniedrigung bis an die Grenze des Vorstellbaren geführt - diese wird dann huldvoll angeommen und nach eigener Lust und Laune benutzt oder entsorgt.
Der Diener muss betteln, um der Göttin dienen zu dürfen:
- Darf ich Ihnen bitte Ihr auto putzen?
- Würden Sie mich bitte als Fußstütze benutzen?
- Darf ich den Boden küssen auf dem Sie stehen?
- Darf ich bitte mein tägliches Taschengeld von 1 Euro schon jetzt bekommen?
- Wie lange darf ich zu Ihrer Belustigung in der Ecke knien?
Huldvolle Göttinnen erlauben einem Mann, ihnen zu dienen