Samstag, 9. Mai 2015

Genau so stelle ich mir das vor.

Einmal im Monat  treffe ich mich mit zwei gleichgesinnten Damen zum Essen. Wir haben eine offene, rege Diskussion und lernen auch viel voneinander. Ein unerschöpfliches Thema sind die unterschiedlichen Bedürfnisse von Herrin und subi. Er hat immer das Gefühl er bekommt nicht was er sich wünscht. Wird kribbelig und unzufrieden und macht diverse Andeutungen wie schlecht es ihm geht und wie er leidet. Seine Herrin läuft mit ausgebeulten Kleidern im Haus rum, obwohl er sie am liebsten in sexy Outfits und High-heels sieht. Sie befiehlt und bestraft nicht genug. Wir geniessen das dominant sein, aber da wir eine „übliche Erziehung“ hatten, haben wir oft unsere liebe Mühe damit. Die Anforderungen, die an uns gestellt werden sind hoch und viele können es sich gar nicht vorstellen, welche Disziplin damit verbunden ist. Genau daran hapert es dann meistens, Disziplin und das ist meine Schwäche.

Mein Ehediener liest sehr viele sm Bücher und er liest natürlich „Böse Geschichten“ und die „Schlagzeilen“. Er kommt dann daher und sagt: „Genau so stelle ich mir das vor.“ Ich lese dann die Geschichte, und da Mann und Frau verschieden gestrickt sind, verstehe ich die Geschichte ganz anders als er. Da fängt dann die grosse Diskussion an. Wer hat recht? Beide natürlich auf Ihre/seine Art. Obwohl dominant, wollen wir auch Vanilla-Sex, Kuscheln, ein romantisches Dinner usw. Oft sitzen wir mit unseren Freunden zusammen und diskutieren stundenlang. Mir ist aufgefallen, dass alle männer wie subi und alle Ladies wie ich denken. Natürlich kennen wir auch Herrinnen die ihre Dominanz voll ausleben und damit Geld verdienen. Sie erhalten teure Geschenke wie Spielsachen, Schmuck, Autos, werden in die Ferien eingeladen, zum Nachtessen und haben diverse Haussklaven. Sie haben vielleicht keine Schmuseeinheiten und Vanilla-Sex; aber das wollen sie vielleicht auch nicht.

Ich will eine D/s Beziehung, aber nur wenn ich auf meine Weise dominant sein kann. Ich will einen subi, der sich Gedanken macht, wie er seine Herrin verwöhnen, überraschen und ihr schmeicheln kann. Einer der sich selber Spiele ausdenkt und sie mir vorschlägt, nicht einer der nur wartet. Einer, der mir zeigt, dass er es verdient, mit mir zusammen zu sein. Jede Beziehung sollte ein Geben und Nehmen beinhalten.

Wir wollen nicht nur dominant sein, wir wollen eine echte Beziehung in der jeder etwas beizusteuern hat. Zusammen entscheiden wie wir etwas neu gestalten, wohin wir in die Ferien gehen und welche Leute wir als Freunde haben. Das Leben ist zu kurz um es sich gegenseitig mit Vorwürfen schwer zu machen. Alle die sagen, dass es in einer D/s Beziehung leichter ist, die Spannung und den Kitzel aufrecht zu halten, ist nicht ehrlich zu sich selber. Auch wir SM-ler, D/s-ler sind nicht bereit unser eigenes Ich aufzugeben, nur um sich sexuell zu verwirklichen.
5 Franziska meint: Genau so stelle ich mir das vor. Einmal im Monat  treffe ich mich mit zwei gleichgesinnten Damen zum Essen. Wir haben eine offene, rege Diskussion und lernen auch viel von...